Spezial-Zentrifugen

Vertikal-Dekanter (Querschnitt)

Vertikal-Dekanter (Prinzipskizze)

Vertikal-Dekanter

Die seit Jahrzehnten bewährte Konstruktion entstand in dem Bestreben, die Anzahl der teuren Gleitringdichtungen an schnelllaufenden Teilen zu reduzieren. Die Trommel ist bei dieser Konstruktion oben in einem sphärisch beweglichen Lager fixiert und benötigt so nur eine Dichtung. Die Trommel kann sich nach unten frei hängend bei einer eventuellen Unwucht selbst zentrieren.

Heutzutage werden vertikale Dekanter für Trennaufgaben eingesetzt, die bei hohen Temperaturen und unter hohem Druck stattfinden. Dazu gehören die Kohleverflüssigung und die Rückgewinnung von Katalysatoren. Wie dargestellt ist, befinden sich der Spindelbereich und damit alle technisch anspruchsvollen Ausrüstungsteile wie das Getriebe und das Hauptlager für die Trommel außerhalb des Produktraums. Neben ihrer Eignung für Temperaturen bis 400 °C und Drücke bis 30 bar besticht die vertikale Bauform durch die verhältnismäßig kleine Stellfläche. In Asien nimmt dieser Maschinentyp eine wichtige Rolle in der Produktion von PET (Polyethylenterephtalat) ein. Die Zentrifugalbeschleunigung in vertikalen Dekantern beträgt 2.000 - 5.500 g. Sie werden mit Durchmessern von 150 bis 900 mm gefertigt und können 100 kg/h bis zu 20 t/h trockene Feststoffe verarbeiten. Gegenüber Düsenseparatoren keine Verstopfungen im Feststoffaustrag.

  • Funktionsweise
    Die Flüssigkeit (Suspension oder Flüssigkeitsgemisch) wird von unten über ein nach oben in der Schnecke hineinreichendes Zulaufrohr eingespeist. Der Feststoff wird nach unten ausgetragen, wohingegen die Flüssigkeit auf der Oberseite der Trommel abgeführt wird.

 

  • Einsatzbereiche
    Kohleverflüssigung
    Rückgewinnung von Katalysatoren
    Produktion von PET (Polyethylenterephtalat)
    PTA (purified terephthalic acid)
    Rückgewinnung von Fritieröl
    Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen oder Verarbeitung explosiver oder toxischer Produkte
    weitere Einsatzbereiche auf Anfrage

 

  • Leistungs- und Baugrößenbereich
    Trommeldurchmesser bis 900 mm
    Zentrifugalbeschleunigung bis 5.500 g
    Antriebsleistung bis 400 Kw
    Feststoffleistung bis 20t/h
    Die effektive Leistungen richten sich nach den Eigenschaften des Aufgabegutes und nach der Trenngüte.

 

  • Verfahrenstechnische Vorteile
    Temperaturen bis 400°C
    Druckbereich bis 30 bar
    Gegenüber Düsenseparatoren keine Verstopfugen im Feststoffaustrag
    Optimierte Kombination aller strömungstechnischen Faktoren in der Trommel ermöglichen höchstmögliche Durchsätze und Klärgrade
    Großer und störungsfreier Feststoffaustrag
    Kleine Stellfläche

 

  • Konstruktionsvorteile
    Strömungsoptimierte Schneckengeometrie sichert höchsten Klärgrad
    Produkt angepasster Verteiler sichert geringste Scherkräfte im Produkt und gewährleistet Produktschonung
    Schneckenverschleißschutz, dadurch höchste Standzeiten bezüglich chemischer Widerstandsfähigkeit und mechanischer Verschleißfestigkeit
    Getriebe und Hauptlager außerhalb vom Produktraum

Röhrenzentrifuge (Querschnitt)

Einsatzgebiet: Biotechnologie

kompakte Labor-Röhrenzentrifuge

Röhrenzentrifugen

Die Röhrenzentrifuge gehört zu den hochtourigen Sedimentationszentrifugen und arbeitet hinsichtlich des Zu- und Ablaufes der Füssigkeit(en) kontinuierlich; hinsichtlich des Austrages des in der Trommel abgeschleuderten Feststoffes jedoch diskontinuierlich. Der Feststoff muß manuell entfernt werden. Röhrenzentrifugen werden hauptsächlich zur Abtrennung von festen Bestandteilen aus Fermenter-Suspensionen verwendet. Jedoch kann mit dieser Art von Zentrifuge auch die Trennung zweier Flüssigkeiten bei gleichzeitiger Abtrennung eines Feststoffes durchgeführt werden.

  • Funktionsweise
    Die Flüssigkeit (Suspension oder Flüssigkeitsgemisch) wird von unten zugeführt, steigt in der Trommel hoch und tritt geklärt (bei einer Suspension) bzw. getrennt (bei einem Flüssigkeitsgemisch) am oberen Ende der Trommel wieder aus. Der Zentrifugaleffekt kann (je nach Trommeldurchmesser) bis zu ca. 30.000g betragen.
    Darüber hinaus ermöglicht das einfache Funktionsprinzip von Röhrenzentrifugen die einfache Modellierung der Phasentrennung mit vorhersagbaren Trennergebnissen.
    Damit wird die Zentrifuge besonders interessant, wenn große Mengen an sehr kleinen Partikeln auch aus verdünnten Lösungen effizient gewonnen werden sollen.
    Mit unser Labor-Röhrenzentrifuge , speziell konzipiert für geringe Durchsatzmengen von 0,5 - 100l/h  bieten wir Ihnen Lösungen für Ihre Trennaufgaben im Labor und im Technikum.

 

  • Einsatzbereiche
    Blutfraktionierung
    Trennung von Plasma und roten Blutkörperchen von menschlichen oder tierischen Blut
    Fest/Flüssig-Trennung oder Flüssig/Flüssig-Trennung von organischen und anorganischen Produkten
    Trennen von Viren, Bakterien und Nanopartikel-Suspension
    weitere Einsatzgebiet auf Anfrage

 

  • Leistungs- und Baugrößenbereich
    Hydraulische Leistung bis 600 l/h
    Feststoffraum bis 10 l
    Temperaturbereich bis 350°C
    Dampfsterilisierbar
    Kühlbar, beheizbar, CIP-fähig
    2-Phasen und 3-Phasen Ausführung
    Laborzentrifugen für Produktmengen von 0,5 L/h bis 100 L/h
    Die effektive Leistungen richten sich nach den Eigenschaften des Aufgabegutes und nach der Trenngüte.

 

  • Labor-Röhrenzentrifuge
    Die kleinsten möglichen Durchsatzmengen industrieller Zentrifugen liegen in der Regel deutlich über den Kapazitäten der im Forschungsbereich zur Verfügung stehenden Produktmengen. Der Prozessschritt der kontinuierlichen Trennung musste bisher häufig mit alternativen Trennverfahren aufwendig nachgebildet werden.
    Mit unser Labor-Röhrenzentrifuge, speziell konzipiert für geringe Durchsatzmengen von 0,5 - 100 l/h, bieten wir Ihnen Lösungen für Ihre Trennaufgaben im Labor und im Technikum.
    Nutzen Sie unsere Laborzentrifuge auch als Messgerät für die Gewinnung von Daten über Ihre Produktphasen.

 

  • Technische Details
    Drehzahl:  20.000 minˉ¹
    max. Beschleunigung: 22.000 g
    Trommeldurchmesser: 95 mm
    Trommelinhalt: 2,6 l
    Feststoffraum: 2,0 l
    Antriebsleistung: 1,5 kW

 

  • Verfahrenstechnische Vorteile
    Strömungsoptimiertes Design (geringste Strömungswiderstände, geringste Scherkräfte) aller Trommelteile
    sichert optimale Trenn- bzw. Klärergebnisse bei geringster Produktschädigung
    Optimierte Kombination aller strömungstechnischen Faktoren in der Trommel ermöglichen höchstmögliche Durchsätze und Klärgrade
    Design ist sanitär und CIP-fähig und in allen erforderlichen Werkstoffen, Oberflächen und Standards für Produkte mit hohen hygienischen Anforderungen lieferbar

 

  • Konstruktionsvorteile
    Einfachste Montage und Demontage für die Wartung und Reinigung
    Kostengünstige Ersatz-Komponentenbevorratung

Siebschnecken-Zentrifuge (mittlere Baugröße)

Funktionsprinzip

Einsatzgebiet: Chemische Industrie (Zulaufmenge > 90 m³/h)

Trommel mit Lochsieb

Schnecke

Spaltsieb

Lochsieb

Siebschnecken-Zentrifugen

Unsere seit Jahrzehnten gebauten Siebschneckenzentrifugen werden als unkomplizierte, zuverlässige, wartungs- und kostengünstige Zentrifugen zur Abtrennung leicht filtrierender Produkte in der chemischen Industrie und in der Lebensmittelindustrie weltweit erfolgreich eingesetzt. Siebschnecken-Zentrifugen eignen sich besonders zur kontinuierlichen Entfeuchtung von kristallinen Feststoffen mit einer Kornverteilung von > 80 µm und bei typischen Zulaufkonzentrationen von ca. 10 - 80% Vol. (50-60% Gew.) und erzielbare Restfeuchten von bis zu 0,5% Gew.

Die Siebschnecken-Zentrifuge besteht aus einem in einem Lagergehäuse angeordneten Antriebsteil, der Trommel, dem Siebeinsatz, der Transportschnecke und dem die rotierenden Teile umschließenden Produktgehäuse. Das Fest-/Flüssiggemisch läuft über das stehende Zulaufrohr der Zentrifuge zu. In der Zulaufzone der Schnecke wird die Suspension beschleunigt und von dort über Durchtrittsöffnungen (in der Spezialausführung außerdem voreingedickt) auf dem in die Siebhaltetrommel eingelegten Siebteil geleitet und gleichmäßig verteilt. Die Aufgabe des Fest-/Flüssiggemisches erfolgt in der Nähe des kleinsten Trommeldurchmessers, wo die Hauptmenge der Flüssigkeit durch das Siebteil abgeschieden wird.

Der Feststofftransport vom kleinen zum großen Durchmesser und zur größer werdenden Zentrifugalbeschleunigung wird durch die Schnecke kontrolliert, d. h. durch die Differenz-Drehzahl zwischen Trommel und Schnecke. Die Differenz-Drehzahl zwischen Trommel und Schnecke wird durch ein Zentrifugengetriebe erzeugt. Die robusten Getriebeausführungen mit kurzen und starken Antriebswellen erlauben hohe Drehmomente. Die Feststoffschicht wird ständig aufgelockert und umgewälzt, dadurch werden ausgezeichnete Trennergebnisse erzielt. Unsere Zentrifuge ist sehr unempfindlich gegen Schwankungen der Aufgabekonzentration und sonstigen Betriebsverhältnisse.

  • Siebschnecken-Zentrifuge mit Voreindickung
    Unsere Zentrifuge mit Voreindickung ermöglicht eine sinnvolle Erweiterung der Einsatzgebiete. In dieser wird das Fest-/Flüssiggemisch zunächst in Trommel aufgegeben, in der die Suspension voreingedickt und der größte Flüssigkeitsanteil bereits abgetrennt wird. Die Nachentwässerung erfolgt, indem die noch abschleuderbare Flüssigkeit durch das Siebelement drainiert.

 

  • Waschung
    In klassischen Einsatzgebieten erfolgt eine ein- oder zweistufige Waschung von Feststoffen während des Transportes auf dem Siebelement. Die Abführung der Waschflüssigkeiten erfolgt separat.

 

  • Einsatzgebiete
    Chemische Industrie
    Aktivkohle ● Adipinsäure ● Ammonium-Sulfat ● Zitronensäure ● Kupfer-Sulfat ● Glaubersalz ● Polyethylen ● Polystyrol ● Kalium-Bikarbonat ● Natrium-Chlorid ● PVC ● Aspirin ● Plexiglasperlen etc.
    Lebensmittelindustrie
    Äpfel ● Karotten ● Zuckerrüben ● Zwiebelmus ● Lactose ● Kaffee ● Milchzucker ● Pflanzenextrakte etc.

 

  • Leistungs- und Baugrößenbereich
    Hydraulische Leistung bis 110 m³/h
    Feststoffleistung bis 40 t/h
    Trommeldurchmesser bis 850 mm
    Antriebsleistung bis 110 KW
    Die effektive Leistungen richten sich nach den Eigenschaften des Aufgabegutes und nach der Trenngüte.

 

  • CIP-Reinigung
    Standardmäßig werden unsere Maschinen mit diversen Reinigungsdüsen ausgerüstet, so dass diese ohne großen Aufwand durch entsprechende Anschlüsse selbstreinigend sind.

 

  • Verfahrenstechnische Vorteile
    Voll kontinuierliche Betriebsweise
    Höchste Drehzahlen und g-Zahlen ermöglichen höchstmögliche Durchsätze und Klärgrade
    Spezial-Voreindick- Zulaufzone für Produkte mit geringer Zulaufkonzentration
    Produkte mit hoher Zulaufkonzentration auf Standardmaschine zu verarbeiten
    Unempfindlich gegen Schwankungen der Aufgabekonzentration

 

  • Konstruktionsvorteile
    Strömungsoptimiertes Design (geringste Strömungswiderstände, geringste Scherkräfte) aller Trommelteile
    sichert optimale Trenn- bzw. Klärergebnisse bei geringster Produktschädigung
    Design ist sanitär und CIP-fähig und in allen erforderlichen Werkstoffen, Oberflächen und Standards, für Produkte mit hohen hygienischen Anforderungen lieferbar
    Prozess und Antriebseinheit getrennt und damit ein optimales Laufverhalten.
    Vereinfachte Lagerkonzeption gewährleistet eine servicefreundliche Montagezugänglichkeit
    Einfachste Montage und Demontage für die Wartung und Reinigung
    Kostengünstige Ersatz-Komponentenbevorratung

 

  • Ausführungsvarianten
    1 oder 2 Waschzonen - Waschflüssigkeiten separat abführbar
    Siebtrommel mit Siebblech oder Spaltsiebkorb
    Standartgetriebe mit auswechselbaren Übersetzungsverhältnissen
    Antrieb mit Frequenzumformer und stufenlose Differenz-Drehzahl-Regelung
    Standartrotor aus Edelstahl Duplex/1.4462 gefertigt
    Materialien in jeglicher Spezifikation sowie Hastelloy und Titan
    Gas- oder druckdichte Maschine
    ATEX- Ausführung für den Einsatz in EX-Schutzzonen